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Worauf beim Gebrauchtwagenkauf achten – So vermeiden Sie böse Überraschungen

Gebrauchtwagen

Der Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes geht von rückgängigen Zahlen bei den Neuzulassungen für 2017 aus. Immer mehr Fahrzeugnutzer greifen aus guten Gründen auf Jahreswagen oder andere Gebrauchtwagen zurück. Doch der Kauf eines neuen „Alten“ kann schnell in Stress ausarten, insbesondere wenn man als Laie nur selten einen Gebrauchtwagen kauft. Mit diesen Tipps vermeiden Sie als Verbraucher unangenehme Überraschungen.

Tipp 1:            Analysieren Sie den Markt, vergleichen Sie Preise

Haben Sie einen Wagen in die engere Auswahl genommen, so vergleichen Sie unbedingt dessen Preis mit ähnlichen Fahrzeugen. Die aktuelle Schwacke-Liste ist eine Möglichkeit dafür. Unkompliziert und mit wenigen Klicks lassen sich jedoch auch die Preise für Gebraucht- und Jahreswagen online finden.

Tipp 2:            Versicherungspreise vor dem Kauf ermitteln

Die Tarife für Haftpflicht- und Kaskoversicherungen variieren je nach Fahrzeugtyp. Prüfen Sie die Höhe der zukünftigen Versicherungsgebühren, um keine unnötigen finanziellen Risiken einzugehen.

Tipp 3:            Wagen immer Probefahren

Eine Probefahrt bei einem Gebrauchtwagenkauf ist obligatorisch. Fahren Sie selbst und achten Sie darauf, dass der Wagen kalt gestartet wurde. Während der Testfahrt sollten sowohl Stadtbedingen als auch eine kurze Autobahnstrecke in der Route enthalten sein. Beanspruchen Sie sowohl die Bremsen als auch das Gas, fahren Sie enge Kurven. Achten Sie darauf, ob Kontrolllampen aufleuchten.

Tipp 4:            Auf äußere Mängel prüfen

Weist der Wagen ungleichmäßige Spaltmaße, Rostschäden oder Lackschäden auf, könnte das ein Hinweis auf nicht angegebene Unfallschäden sein. Einseitig abgefahrene Reifen sprechen für eine verzogene Spur.

Tipp 5:            Innenraum genau unter die Lupe nehmen

Testen Sie tatsächlich jeden vorhandenen Schalter oder Hebel, angefangen von der Hupe, über die Fensterheber oder die Lüftung bis hin zur Heckheizung und der gesamten Beleuchtung. Wie verschlissen sind die Polster bzw. ist der Innenraum? Mitunter lässt sich so auf eine höhere Laufleistung des Wagens schließen, etwa bei manipulierten Tachos. Das Zusatzequipment wie Ersatzrad, Sani-Kasten usw. sollte vollständig vorhanden sein.

Tipp 6:            Der Blick unter die Motorhaube

Laien nehmen am besten einen Fachmann mit zum Gebrauchtwagenkauf oder lassen sich vom TÜV bzw. dem ADAC oder einem anderen Automobilclub ein Gutachten erstellen. Ein stark verölter Motor deutet auf Defekte hin, ein äußerst sauberer Motor könnte ein Indiz für eine erst kürzlich stattgefundene Motorwäsche sein. Lassen Sie sich die Rechnung des letzten Zahnriemenwechsels samt Kilometerstand zeigen und lesen Sie sich das Protokoll der letzten HU mit Mängelhinweisen detailliert durch.

Tipp 7:            Immer ein schriftlicher Kaufvertrag

Kaufen Sie einen Gebrauchten von Privat, so genießen Sie auf das Fahrzeug keine Gewährleistung. Anders ist dies bei Händlern geregelt. Immer sollten alle zugesicherten Ausstattungen und Eigenschaften schriftlich festgehalten werden, dazu zählen etwa Sonderausstattungen wie Klimaanlage oder die Unfallfreiheit des Fahrzeuges.

Tipp 8:            Auto nur gegen Geld

Händigen Sie dem Vertragspartner nur das Geld aus, wenn Sie im Gegenzug den Wagen, die Schlüssel sowie die vollständigen Papiere erhalten. Bei einem gewerblichen Autoverkäufer fließt das Geld erst nach Unterzeichnung des schriftlichen Kaufvertrages.

Fazit: Für viele ist der Kauf und die Zulassung eines Neuwagens unerschwinglich geworden, daher stehen Gebrauchtwagen hoch im Kurs. Laien ziehen im Zweifelsfall einen Experten zum Autokauf hinzu. Das sorgfältige Prüfen der Papiere, der Technik sowie der versprochenen Eigenschaften und des Äußeren des Wagens, bleiben unerlässlich. Achten Sie auf die unterschiedlichen Gewährleistungen bei Privat- und gewerblichen Verkäufern. Lassen Sie sich niemals zum Kauf drängen.

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